Training der Feinmotorik und Graphomotorik

Die Feinmotorik umfasst die gezielte und koordinierte Bewegung, die vor allem in der Handgeschicklichkeit zum Ausdruck kommt. Sie umfasst Regungen der Füße und Zehen, des Gesichts und Mundes, der Hände und Finger, sowie die Koordination beider Hände.

Unter Graphomotorik versteht man die differenzierte, rhythmische Schreibbewegung, die einen hochkomplexen psychomotorischen Prozess darstellt.

Mit Hilfe verschiedener Konzepte setzen wir am individuellen Entwicklungsstand des Kindes an und stärken es gezielt in seiner Entwicklung der Handgeschicklichkeit, der feinmotorischen und der graphomotorischen Fähigkeiten.

Im Sinne eines ganzheitlichen Therapieansatzes wird dabei nicht nur an einer adäquaten Stifthaltung gearbeitet, sondern weitere Bewegungen in die Therapie integriert.

Wissenschaftliche Fundierung:

„Die Studie bietet eine erste höherwertige Evidenz dafür, dass ein kurzfristiges graphomotorisches Training für Erstklässler effektiv sein kann.“

aus: Ratzon NZ, Efraim D, Bart O, A short-term graphomotor program for improving writing readiness skills of first-grade students American Journal of Occupational Therapy 2007;61(4): 399-405

“[…] Die ergotherapeutischen Interventionen konnten die feinmotorischen Fertigkeiten – bis auf die Kraft beim Greifen –und – durch die gefundene Verbindung (Korrelation) – auch die funktionelle Ausführung im Bereich der Selbstversorgung und Mobilität verbessern. [Die Autorin] weist trotz der guten Ergebnisse auf das Studiendesign hin, dass eine abschließende Beurteilung des Therapieeffektes aufgrund der fehlenden Kontrollgruppe nicht zulässt.“

aus: Case-Smith J, , , Fine motor outcomes in preschool children who receive occupational therapy services American Journal of Occupational Therapy 1996;50(1): 52-61