Forced-Use-Therapie

Viele Schlaganfall-Betroffene nutzen nach einer erlittenen Hemiparese (=Halbseitenlähmung) verstärkt ihre weniger betroffene Körperhälfte für alltägliche Aufgaben. Während dieses sogenannten „erlernten Nichtgebrauchs“ wird die betroffene Extremität derart geschont, dass es in einem Rückgang der Muskelmasse resultiert.

Mithilfe des psychologisch-motorischen Verhaltenstrainings der Forced-Used Therapie soll die Beweglichkeit der stärker betroffenen Körperhälfte gefördert und somit die motorischen Fähigkeiten des Betroffenen verbessert werden.

Die Therapie zielt auf den Abbau der Schonhaltung, indem die betroffene Extremität häufiger, bewusster und sicherer eingesetzt werden soll.

 

wissenschaftliche Fundierung:

„Die bisherige Forschung hat gezeigt, dass dieses verhaltensmedizinische Trainingsprogramm die Funktionalität und Qualität von Bewegung innerhalb von zwei Wochen signifikant verbessert und dass dieser Effekt nicht nur über den Zeitraum des Trainings stabil bleibt, sondern die erzielten Verbesserungen von Patienten im täglichen Leben übertragen werden (Taub et al. 1993).“

„Zudem wurden positive Veränderungen auch bei Patienten beobachtet, deren Schlaganfall schon lange Zeit zurücklag und die daher schon als „austherapiert“ bezeichnet wurden.“

nach: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (2016). Forced-use-Therapie. Zugriff am 7. November 2016 unterhttp://www.schlaganfall-hilfe.de/therapieuebersicht//asset_publisher/X9Wa/content/forced-use-therapie